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Elektroakustik

Auf dem Gebiet der Elektroakustik bieten wir in enger Verknüpfung mit der Raumakustik Simulationsrechnungen zur Prognose und Optimierung der zu erwartenden akustischen Verhältnisse im Inneren von Räumen unter Berücksichtigung des Abstrahlverhaltens geplanter Lautsprechersysteme. Dieser Aufgabenbereich gliedert sich im wesentlichen in die Planung von fest installierten elektroakustischen Anlagen (ELA) sowie in die Konzipierung von mobilen oder stationären professionellen Beschallungsanlagen (PA-Anlagen). Elektroakustische Anlagen dienen in erster Linie der Informationsvermittlung, der Sprachwiedergabe und der Sprachalarmierung im Notfall. Typische Beispiele für den Einsatz von ELA-Anlagen sind demzufolge Flughäfen, Bahnhöfe, Kaufhäuser, Sporthallen, Sportstadien, Veranstaltungshallen und Messegebäude. Auch Seminar- und Konferenzräume sowie Sitzungssäle werden vielfach mit ELA-Anlagen ausgestattet. PA-Anlagen kommen hingegen zumeist bei Live- und Konzertbeschallung zum Zug. Sie sollen dem Hörer einen möglichst authentischen Klangeindruck und einen intensiven Musikgenuss vermitteln.

Akustische Simulationen zur Auslegung von Beschallungstechnik führen wir nicht nur für das Innere von Räumen durch, sondern ebenso für Sprach- und Musikveranstaltungen im Freien. Bei Open-Air-Veranstaltungen müssen neben dem Ziel einer gleichmäßigen und hochwertigen "akustischen Versorgung" der Zuhörer vermehrt auch Aspekte des Lärmimmissionschutzes in die Planungen einbezogen werden. Hohen Stellenwert haben in diesem Kontext unter anderem die richtige Positionierung der Bühne sowie die Auswahl und Ausrichtung der Lautsprecher. Eventuell ist zusätzlich die Integration geeigneter Schallpegelbegrenzer (Limiter) in die Beschallungssysteme notwendig, um den Schutz den Publikums vor Gehörgefährdung respektive den Anspruch der Nachbarschaft auf Schutz vor überhöhten Lärmimmissionen zu erfüllen. Gemeinsam mit leistungsstarken und zuverlässigen Partnern aus der Veranstaltungstechnik betreuen wir Ihr Event von der ersten Vorplanung bis hin zur lückenlosen Überwachung und Steuerung der Akustik während der Veranstaltung.

Neben diesen klassischen Aufgabenfeldern setzen wir PA-Anlagen unter anderem auch zur Lösung komplexer schallschutztechnischer Fragestellungen ein, die sich beispielsweise im Zusammenhang mit dem geplanten Einbau lärmintensiver technischer Anlagen (z.B. Lüftungs- oder Kältetechnik sowie Heizungen) in bestehende Gebäude ergeben. Insbesondere dann, wenn es gilt, hohen Schallschutzanforderungen in Aufenthaltsräumen gerecht zu werden, die baulich mit dem geplanten Aufstellraum der Anlage verbunden sind, kann es sinnvoll sein, die zu erwartende Geräuschsituation nicht wie üblich durch Lärmprognoseberechnungen oder mittels bauakustischer Messungen zu ermitteln, sondern die Geräuschemissionen im Aufstellraum realitätsnah zu simulieren. So können auch sehr hohe Schalldrücke und problematische Frequenzzusammensetzungen erzeugt und vor Ort hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit den einzuhaltenden Schalldruckpegeln in den Nachbarräumen überprüft werden. Die Emissionsspektren stammen dabei entweder aus belastbaren Prüfzeugnissen oder auch aus der digitalen Tonaufzeichnung an vergleichbaren Anlagen. Diese praktische Anlagensimulation stellt speziell für Gebäude in Massivbauweise und bei schwierigen bauakustischen Situationen eine sehr effektive und zudem kostengünstige Methode zur Absicherung von Schallschutzanforderungen im Vorfeld einer Baumaßnahme dar.